Erneute Auseinandersetzungen in Syrien: Hält die brüchige Waffenruhe?
Inmitten wachsender Spannungen in Syrien droht die fragile Waffenruhe erneut zu zerbrechen. Syrische Truppen haben die Stadt Suader verlassen, doch das Schweigen der Waffen ist weit entfernt. Die syrische Übergangsregierung erhebt schwere Vorwürfe gegen russische Kämpfer, die die vereinbarte Waffenruhe verletzt haben. Auch die sunitischen Beduinen, Gegner der Drusen, scheinen sich nicht an die Abmachungen gebunden zu fühlen und setzen ihren Kampf gegen die religiöse Minderheit fort.
Die Situation eskaliert weiter: In den vergangenen Tagen kam es zu heftigen Gefechten zwischen Drusen und sunitischen Beduinen, die bereits mehr als 500 Menschen das Leben gekostet haben. Die Übergangsregierung in Damaskus reagierte mit dem Einsatz von Soldaten, doch anstatt die Kämpfe zu beenden, gerieten diese selbst in Konflikte mit Drusenmilizen.
Israel, als vermeintlicher Schutz der Drusen, hat daraufhin gezielte Luftangriffe auf Ziele in Damaskus durchgeführt. Ministerpräsident Netanyahu erklärte am Donnerstag, dass die klare Politik des Landes die Entmilitarisierung der Region und den Schutz der Drusen umfasst. „Beides wurde vom Regime in Damaskus gebrochen“, so Netanyahu.
Die USA, die die Waffenruhe vermittelt hatten, fordern ein sofortiges Ende der Auseinandersetzungen und verurteilen die Gewalt. „Alle Parteien müssen zurücktreten und einen sinnvollen Dialog aufnehmen, der zu einem dauerhaften Waffenstillstand führt“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.
Die Lage in Suader bleibt angespannt, während die Welt auf eine Lösung hofft. Die Uhr tickt, und die Gefahr eines umfassenden Konflikts wächst mit jeder Minute. Werden die internationalen Bemühungen ausreichen, um das Blutvergießen zu stoppen? Die kommenden Stunden könnten entscheidend sein.