**Gipfel in Peking: Wie gefährlich ist China für die EU?**
Inmitten wachsender Spannungen und wirtschaftlicher Ungleichgewichte treffen sich die Spitzen der EU in Peking, um über die angespannte Beziehung zu China zu diskutieren. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums diplomatischer Beziehungen wollte Chinas Staatschef Xi Jinping nicht nach Brüssel reisen – ein Zeichen, das die aktuellen Differenzen zwischen den beiden Machtblöcken verdeutlicht.
Die Vorwürfe aus Europa wiegen schwer: China subventioniert seine Industrie so massiv, dass europäische Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedroht sind. Der Handelsbilanz zwischen der EU und China droht ein gefährliches Ungleichgewicht – während die EU Waren im Wert von 565 Milliarden Euro aus China importiert, beläuft sich der Wert der Exporte nur auf 281 Milliarden Euro. Diese Kluft wächst rapide und könnte in einen Handelskrieg münden, wenn keine Lösungen gefunden werden.
Die geopolitische Lage ist ebenso angespannt: Chinas Unterstützung für Russland im Ukraine-Konflikt wirft einen Schatten auf die bilateralen Beziehungen. Der chinesische Außenminister hat deutlich gemacht, dass eine Niederlage Russlands nicht im Interesse Pekings liegt. Dies könnte die EU in eine noch prekärere Lage bringen, während die USA ihren Fokus auf Europa richten.
Die Botschaft ist klar: Nach einem halben Jahrhundert diplomatischer Beziehungen steuern die EU und China auf ein gefährliches, kompliziertes Terrain zu. Beide Seiten stehen unter Druck, ihre Kommunikation zu verbessern und Vertrauen aufzubauen, um eine Eskalation zu verhindern. Doch angesichts der geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Herausforderungen bleibt die Frage: Wie lange kann diese fragile Beziehung noch bestehen?