Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur für Bundesverfassungsgericht offiziell zurück

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Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur für Bundesverfassungsgericht offiziell zurück

In einem dramatischen Wendepunkt hat die Juristin Kobrosius-Gersdorf heute überraschend ihren Rückzug von der Kandidatur für das Bundesverfassungsgericht bekannt gegeben. Die SPD-Kandidatin äußerte, dass ihre Wahl durch die Union von Anfang an ausgeschlossen war. “Mir wurde aus der CDU/CSU-Fraktion in den letzten Wochen sehr deutlich signalisiert, dass meine Wahl nicht in Frage kommt”, erklärte Brosius-Gersdorf. Massive Vorbehalte gegen ihre Person, insbesondere aufgrund ihrer Ansichten zu Schwangerschaftsabbrüchen und einer möglichen Corona-Impfpflicht, haben die Union dazu veranlasst, in letzter Minute einen Rückzieher zu machen.

Die Plagiatsvorwürfe, angeheizt von rechten Onlinemedien, haben das Vertrauen in die Kandidatin zusätzlich erschüttert. SPD-Chef Klingbeil verurteilte die Anfeindungen der letzten Wochen als inakzeptabel und kritisierte den Umgang mit der renommierten Wissenschaftlerin scharf. “Es ist ungeheuerlich, wie mit ihr umgegangen wurde”, so Klingbeil.

Die politische Lage ist angespannt. Unionsfraktionschef Sparn versucht, die Wogen zu glätten, doch das Vertrauen zwischen den Koalitionspartnern ist beschädigt. Politikwissenschaftler warnen vor den Folgen dieser Krise für die schwarz-rote Bundesregierung. “Die Wut in den Reihen der SPD ist groß”, betont Merle Giesel aus der Parlamentsredaktion in Berlin.

Die Bundestagsabgeordneten kommen Mitte September wieder zusammen, und die Frage bleibt, ob eine neue Richterwahl stattfinden kann, wenn Schwarz-Rot nicht schnell eine Lösung findet. Die Situation ist explosiv, und die politischen Spannungen könnten weitreichende Konsequenzen für die Koalition haben. Der Rückzug von Brosius-Gersdorf ist nicht nur ein persönlicher Rückschlag für die Juristin, sondern könnte auch das fragile Gleichgewicht innerhalb der Regierung gefährden.

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