Rücktritt von Brosius-Gersdorf treibt Keil in schwarz-rote Regierung

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**Rücktritt von Brosius-Gersdorf treibt Keil in schwarz-rote Regierung**

In einem dramatischen Wendepunkt für die schwarz-rote Koalition hat der Rücktritt von Professorin Kebrosius Gersdorf als Verfassungsrichterin tiefgreifende Spannungen zwischen der SPD und der Union offenbart. Der Frust innerhalb der SPD ist greifbar, nachdem konservative Kräfte in der Union die Wahl der renommierten Juristin in letzter Minute blockiert haben. SPD-Fraktionschef Matthias Mirsch richtet in einem eindringlichen Schreiben an seine Fraktion einen Appell an Verlässlichkeit und Loyalität und stellt die Belastbarkeit der Koalition in Frage.

„Wie tragfähig ist diese Koalition, wenn der Partner sich nicht an Absprachen hält?“, fragt Mirsch und warnt davor, dass ein solches Verhalten das Vertrauen in die Demokratie gefährdet. Die SPD erhebt schwere Vorwürfe gegen rechte Netzwerke, die angeblich Einfluss auf die Entscheidungen innerhalb der Union ausüben. Parteivorsitzende Berbel Basdert fordert eine interne Aufarbeitung und betont, dass die Koalition sich nicht von solchen Kräften unter Druck setzen lassen darf.

Im Kanzleramt gibt es zwar ein gewisses Eingeständnis, dass Brosius-Gersdorf Unrecht widerfahren ist, doch CDU-Politiker Thorsten Frei wehrt sich gegen die Behauptung, dass die Unionsfraktion unter dem Einfluss extremistischer Netzwerke stehe. „Die Mitglieder der CDU/CSU lassen sich nicht von irgendjemandem leiten“, so Frei.

Nun liegt das Vorschlagsrecht für einen neuen Kandidaten erneut bei der SPD. Die Wahl der Juristen durch den Bundestag ist für Mitte September angesetzt, doch dafür ist eine Zweidrittelmehrheit und eine Einigung zwischen den Koalitionspartnern erforderlich. Die Uhr tickt, und die Frage bleibt: Kann die Koalition diesen Sturm überstehen? Die politische Landschaft steht auf der Kippe.

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