**TikTok erst ab 16? Özdemir fordert Altersgrenze für soziale Medien**
In einem dringenden Appell hat der Grünen-Politiker Cem Özdemir eine Altersgrenze von 16 Jahren für soziale Medien gefordert, um Kinder und Jugendliche besser vor schädlichen Inhalten zu schützen. Aktuelle Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche im Durchschnitt über 70 Stunden pro Woche online verbringen, häufig auf Plattformen wie TikTok, wo sie ungehindert auf Fake News, Gewalt und pornografische Inhalte stoßen.
„Wir lassen Jugendliche auch nicht einfach ohne Führerschein hinters Steuer“, betonte Özdemir in seiner Erklärung. „Es braucht eine schrittweise Heranführung an die Nutzung sozialer Medien.“ Derzeit gibt es in Deutschland kein gesetzliches Mindestalter für die Nutzung von sozialen Netzwerken, obwohl die meisten Plattformen eine Altersgrenze von 13 Jahren setzen. Die Realität zeigt jedoch, dass viele Minderjährige ohne die Zustimmung der Eltern auf diese Plattformen zugreifen, und die Überprüfung dieser Altersangaben ist oft unzureichend.
Lehrerverbände und Jugendpsychologen unterstützen Özdemirs Forderung und warnen vor den potenziellen Gefahren eines unregulierten Zugangs. Ein einfaches Verbot sei jedoch nicht genug, da viele Jugendliche versuchen würden, sich heimlich Zugang zu verschaffen. „Wir müssen reden, reden, reden“, so die Experten, die Eltern dazu ermutigen, aktiv das Internetverhalten ihrer Kinder zu überprüfen und zu besprechen.
Im Gegensatz dazu hat Australien bereits im vergangenen Jahr als erstes Land Social Media für alle unter 16 Jahren verboten. Özdemirs Vorstoß könnte nun auch in Deutschland zu einer grundlegenden Debatte über den Schutz junger Menschen im digitalen Raum führen. Die Zeit drängt, und es bleibt abzuwarten, ob die Politik schnell genug reagiert, um die Sicherheit der nächsten Generation zu gewährleisten.