Russland hat seine Truppen an der Grenze zur Ukraine massiv aufgestockt und deutet gleichzeitig an, dass es offen für neue Gespräche ist. In der Nacht wurde die Stadt Sumi erneut Ziel von Dutzenden Drohnenangriffen – ein verheerender Angriff, der einen Toten und mehrere Verletzte zur Folge hatte. Berichten zufolge hat Russland rund 50.000 Soldaten in der Region versammelt, was auf eine bevorstehende Großoffensive hindeutet.
Trotz dieser militärischen Aggression schlägt der russische Außenminister Sergej Lawrow eine neue Runde direkter Verhandlungen in Istanbul vor. „Wir hoffen, dass alle, die ernsthaft am Erfolg des Friedensprozesses interessiert sind, diese Gespräche unterstützen werden“, erklärte Lawrow. Doch aus ukrainischer Sicht ist das Angebot wenig glaubwürdig. Kiew fordert ein konkretes Verhandlungspapier von Moskau, um sicherzustellen, dass es sich nicht nur um einen Zeitspiel handelt.
„Wenn die Russen nichts zu verbergen haben, sollten sie uns ein sinnvolles Dokument vorlegen“, fordert ein ukrainischer Vertreter. In Istanbul fanden bereits erste Gespräche statt, jedoch ohne nennenswerte Fortschritte – abgesehen von einem Gefangenenaustausch. Diese Entwicklungen werfen ernsthafte Fragen über die tatsächlichen Absichten des Kreml auf.
Unterdessen bekräftigt Bundeskanzler Olaf Scholz die Entschlossenheit Deutschlands, für Freiheit und Demokratie einzutreten. Vor dem Hintergrund dieser angespannten Situation ist die Unterstützung der USA für Europa ungewiss, da schärfere Sanktionen gegen Russland vom US-Präsidenten ausgeschlossen wurden.
Die Situation ist kritisch und die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit größter Besorgnis. Ein Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen, während die Gefahr einer Eskalation in der Ukraine droht.