Zoll soll mehr Schwarzarbeit in Deutschland aufspüren

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**Zoll soll mehr Schwarzarbeit in Deutschland aufspüren**

In einem drängenden Kampf gegen die Schattenwirtschaft kündigte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil heute im Hamburger Hafen drastische Maßnahmen an, um Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in Deutschland zu bekämpfen. Auf dem Zollboot Erikus, das durch die Wellen schneidet, betonte Klingbeil die Dringlichkeit dieser Initiative: “Wir müssen härter gegen diejenigen vorgehen, die illegal arbeiten oder andere zur Schwarzarbeit anstiften.”

Die alarmierenden Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2024 verursachte Schwarzarbeit einen Schaden von 766 Millionen Euro – ein Anstieg um 150 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet nicht nur den Verlust von Steuereinnahmen, sondern auch erhebliche Schäden für die Sozialkassen. Klingbeil versprach daher ein neues Gesetz, das mehr Kontrollen, härtere Strafen und den Einsatz fortschrittlicher Datenanalyse mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz umfasst.

Der Zoll hat sich auf die wachsenden Herausforderungen des globalen Handels vorbereitet. Im vergangenen Jahr wurden über 235 Millionen Sendungen kontrolliert – fast viermal so viele wie im Jahr zuvor. Besonders besorgniserregend ist, dass 90% dieser Päckchen aus China kommen, wo Zollbeamte zunehmend gefälschte Produkte und falsch deklarierte Waren aufspüren.

Die Situation ist angespannt, und der Druck auf die Zollbehörden wächst. Die Einnahmen des Zolls für den Bundeshaushalt lagen im letzten Jahr bei über 150 Milliarden Euro, jedoch muss Deutschland sich den immer raffinierteren Methoden der Kriminellen stellen. Klingbeils eindringlicher Appell ist klar: Der Kampf gegen Schwarzarbeit hat höchste Priorität, und die Zeit zu handeln ist jetzt.

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