Erneute Auseinandersetzungen in Syrien: Hält die brüchige Waffenruhe?
In Syrien brodelt es erneut: Die fragile Waffenruhe steht auf der Kippe, während syrische Truppen die Stadt Suader verlassen. Trotz der Vereinbarungen herrscht kein Frieden – russische Kämpfer werden beschuldigt, die Waffenruhe zu verletzen, und die sunitischen Beduinen zeigen sich unbeeindruckt. Sie setzen ihren Kampf gegen die religiöse Minderheit der Drusen fort, was die Lage weiter eskalieren lässt.
Die USA, die als Vermittler der Waffenruhe fungierten, fordern ein sofortiges Ende der Kämpfe und verurteilen die Gewalt scharf. „Alle Parteien müssen zurücktreten und einen sinnvollen Dialog aufnehmen“, so die amerikanischen Behörden, um einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen. Doch die Realität vor Ort ist alarmierend: In Suader kam es in den letzten Tagen zu heftigen Gefechten, die bereits über 500 Menschen das Leben gekostet haben.
Die syrische Übergangsregierung reagierte auf die Gewalt mit dem Einsatz von Soldaten, die jedoch selbst in Gefechte mit Drusenmilizen verwickelt wurden. Israel, als vermeintlicher Schutzpatron der Drusen, hat bereits Ziele in Damaskus bombardiert. Ministerpräsident Netanyahu erklärt: „Wir haben eine klare Politik festgelegt. Der Schutz unserer Brüder, den Drußen, steht an oberster Stelle.“ Diese aggressive Antwort verdeutlicht die brisante Lage und das Versagen der Waffenruhe.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet besorgt, während die Kämpfe weitergehen und die Hoffnung auf Frieden schwindet. Steht Syrien am Rand eines weiteren blutigen Konflikts? Die kommenden Stunden könnten entscheidend sein.