Migration: Weniger Asylanträge, doch viele riskieren weiter ihr Leben

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**Migration: Weniger Asylanträge, doch viele riskieren weiter ihr Leben**

Inmitten einer besorgniserregenden humanitären Krise im Mittelmeer sind die italienischen Behörden dabei, Seenotrettungsschiffe festzusetzen, während die Zahl der ertrunkenen Migranten dramatisch ansteigt. Allein im ersten Halbjahr 2023 sind mindestens 750 Menschen ertrunken oder werden vermisst – eine erschreckende Bilanz, die die Gefahren der gefährlichen Überfahrt nach Europa verdeutlicht. Die Besatzung des Rettungsschiffes Aurora, das im Hafen von Lampedusa festgehalten wird, berichtet von Notfällen, die sie aufgrund ihrer Festsetzung nicht erreichen können.

Trotz eines Rückgangs der Fluchtbewegungen nach Europa, nehmen die riskanten Überfahrten über das Mittelmeer zu. In den ersten sechs Monaten des Jahres haben rund 30.000 Menschen Italien erreicht, viele von ihnen mit dem Ziel, weiter nach Deutschland zu reisen. Doch die Bundesregierung verfolgt eine strikte Politik der Grenzkontrollen und Zurückweisungen, was zu einem dramatischen Rückgang der Asylanträge in Deutschland führt – ein Rückgang von 49,5 % im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahlen sind alarmierend: Während die Abschiebezahlen steigen, sinken die Zugangszahlen deutlich. Bayerns Ministerpräsident zieht eine Halbjahresbilanz, die das Motto „weniger rein, mehr raus“ untermauert. Doch die Effektivität der Grenzkontrollen ist fraglich, wie die ersten Monate nach der Einführung zeigen: Nur 114 Zurückweisungen wurden registriert, während die Belastung für die Bundesbereitschaftspolizei enorm bleibt.

Die humanitäre Krise spitzt sich zu, während die Bundesregierung unbeirrt an ihrer Politik festhält. Die Zeit drängt, und die humanitären Organisationen warnen eindringlich vor den verheerenden Folgen dieser Maßnahmen. Die Welt schaut zu, während das Schicksal tausender Menschen auf der Kippe steht.

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