**Protest gegen Netanjahus Gaza-Politik: Israelis gehen auf die Straßen**
In einer beispiellosen Welle des Protests haben mehrere Hunderttausend Israelis in Tel Aviv und anderen Städten bis tief in die Nacht demonstriert, um gegen die Politik von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Gaza-Konflikt zu protestieren. Die Demonstranten schwenkten die gelbe Flagge, ein kraftvolles Symbol für die Geiseln, die seit Wochen in der Gewalt der Hamas sind. „Ich möchte nur das Licht am Ende des Tunnels sehen“, rief eine Angehörige einer Geisel verzweifelt. Die Proteste, die von den Familien der Geiseln initiiert wurden, sind ein Ausdruck der wachsenden Frustration über die anhaltenden Kämpfe und die Ungewissheit über das Schicksal der Entführten.
Die landesweiten Proteste, die mit Blockaden und lautstarken Forderungen nach einem Ende des Krieges einhergingen, richten sich direkt gegen Netanjahu. Kritiker werfen ihm vor, den Konflikt aus politischen Motiven hinauszuzögern, während er mit seinem Sicherheitskabinett über die nächsten Schritte in Gaza berät. „Es hat in Gaza begonnen und es wird dort enden“, erklärte Netanjahu, während die Gewalt weitergeht und zivile Opfer, darunter Sanitäter und Journalisten, beklagt werden.
Ein besonders umstrittener Luftangriff auf das Nasser Krankenhaus in Gaza hat international für Empörung gesorgt, auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte scharfe Kritik. Die israelische Armee rechtfertigte den Angriff mit dem Hinweis, dass eine Überwachungskamera der Hamas Ziel des Angriffs war. Doch die Demonstranten sind unermüdlich und fordern: „Bringt die Geiseln zurück, beendet den Krieg!“ Solange kein Frieden in Sicht ist, werden sie weiter auf die Straßen ziehen, entschlossen und vereint in ihrem Ruf nach Gerechtigkeit und Sicherheit.